23. 11. 2025

1. Finalkampf: Der KSV Götzis unterliegt hauchdünn in einem Duell auf Augenhöhe - für den Rückkampf bleibt alles offen

Am 21.11. fand der erste der beiden Finalkämpfe um den 3. Platz in der 1. Bundesliga statt. Im Derby um die Ländle-Krone standen sich der KSV Götzis und der KSK Klaus gegenüber. Zwei hochspannende Vorrundenbegegnungen, die der KSK Klaus knapp für sich entscheiden konnte, versprachen ein Duell auf Augenhöhe. Die Zuschauer in der vollbesetzten Sporthalle der Mittelschule Götzis wurden nicht enttäuscht. Beide Teams konnten je sieben Einzelkämpfe für sich entscheiden, und schlussendlich trennten uns nur drei Mannschaftspunkte vom Unentschieden.

Den Anfang der Freistil-Runde machte wie gewohnt Matieva Rasul. Unser Leihringer hat sich gut von seiner Verletzung erholt und pochte im Duell mit Sediqi Nasrat auf Revanche. Diese gelang ihm auch durch einen 19:12-Punktesieg nach einem spektakulären und ereignisreichen Kampf.

Timchenko Oleg traf als Nachwuchsringer die undankbare Aufgabe, sich dem Klauser Aushängeschild Ludescher Johannes zu stellen. Dem fast 20 kg Gewichtsunterschied konnte Oleg leider nichts entgegensetzen und der Sieg ging klar an Ludescher.

Asuchanov Hamsat trat erneut in der Klasse bis 65 kg auf die Matte und bewies einmal mehr sein technisches Können im Kampf mit Begle Kilian. Nach gut einer Minute konnte er seinen Kontrahenten bei einem Stand von 10:0 schultern.

Bis 100 kg gab Kogler Martin sein Comeback nach einer kurzen Babypause. Unser Freistil-Spezialist hatte nach der Geburt seines ersten Kindes mit Frau Colien eine kurze Pause vom Wettkampfgeschehen genommen. An dieser Stelle möchten wir den frisch gebackenen Eltern im Namen des gesamten KSV herzlichst gratulieren!
Martin traf auf Maier Paul vom KSK Klaus, welcher voll im Training ist und deshalb konditionell klar überlegen war. Nichtsdestotrotz gelang es Martin mehrmals, selbst zu punkten und eine 0:4-Niederlage zu verhindern.

Bis 72 kg kam es zu einem Debüt und einem Comeback zugleich. Abdulnasir Deschen, welcher Anfang des Jahres zum KSV Götzis gewechselt war, erlitt kurz nach seinem Wechsel eine schwere Knieverletzung und musste alle Wettkämpfe aussetzen. Am vergangenen Freitag gab er sein Comeback auf der Matte und kämpfte das erste Mal für den KSV Götzis in der Bundesliga. Sein Debüt gelang fulminant mit einem 9:2-Punktesieg über Begle Niclas.

Bis 88 kg traf unser Legionär Aminashvili Sandro auf Lins Lukas. Sandro, der immer noch mit den Nachwirkungen seiner Grippeerkrankung zu kämpfen hat, konnte nichtsdestotrotz einen klaren 6:0-Punktesieg gegen den Klauser Kaderathleten erringen.

Im letzten Duell der Freistilrunde traf Abdrakhman Kenesarin auf Albakov Rahim vom KSK Klaus. Abdrakhman ließ wieder einmal nichts anbrennen und errang einen Sieg durch technische Überlegenheit und somit vier wertvolle Mannschaftspunkte für das Team des KSV Götzis.

Die Freistilrunde endete somit mit einem Punktestand von 17:7 für den KSV Götzis.

Netzer Noah eröffnete die Greco-Runde mit dem Kampf gegen Nussbaumer Maximilian. Noah, der im Gegensatz zu den meisten anderen Ringern für dieses Duell nicht ab-, sondern zunehmen musste, konnte seinem Gegner leider nicht viel entgegensetzen und musste sich klar geschlagen geben.

Im Schwergewicht bis 130 kg traf Oleg mit Junger Leonhard erneut auf einen viel schwereren Gegner. Der Gewichtsunterschied von über 20 kg machte sich klar bemerkbar und Oleg konnte leider nicht punkten.

Gegen Hamsat setzte der KSK Klaus auf einen seiner Legionäre. Der Greco-Spezialist Javakhadze Luka versuchte alles, um Hamsat in die Knie zu zwingen. Dieser ließ sich jedoch nicht unterkriegen und demonstrierte einmal mehr sein Können in der fremden Stilart. Das Duell endete hauchdünn mit einem Punktesieg für den Klauser Legionär bei einem spektakulären Punktestand von 3:3. Nur Nuancen trennten Hamsat vom Sieg gegen den Profiringer aus Georgien.

Bis 100 kg traf Ojog Nicu auf Maier Paul. Das intensive Duell lief aus Sicht des KSV Götzis recht ungünstig. Paul war auf Nicus Spezialtechnik – die Kopfklammer – zu gut vorbereitet und konnte diese abwehren. Obwohl Nicu schlussendlich einen 3:3-Punktesieg erringen konnte, hatte sich das Trainerteam mehr erhofft.

Linus Häusle trat in der Gewichtsklasse bis 72 kg auf den Klauser Legionär Glonti Nika. Linus konnte im Standkampf gut mit dem Profiringer mithalten, musste sich im Bodenkampf jedoch klar geschlagen geben. Nichtsdestotrotz gelang es ihm, den Klauser Legionär zu kontern und einen Punkt zu erringen. Durch die neue Regelung wurde dies jedoch nicht mit einem Mannschaftspunkt belohnt.

Bis 88 kg trafen Philipp Häusle und Lins Lukas aufeinander. Philipp, der seine Ringerschuhe eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte und letztes Jahr zusammen mit seiner Frau Sinja die Geburt ihrer Tochter feiern durfte, ließ die Mannschaft nicht hängen und trat einmal mehr auf die Matte. Dem um 10 kg schwereren Klauser Kaderringer konnte Philipp bei diesem Gewichts- und Konditionsunterschied leider nichts entgegensetzen.

Im letzten Kampf des Abends erwarteten viele eine Neuauflage des Duells Andre Kogler gegen Lars Matt. Andre befand sich jedoch in Vorbereitung auf die Europameisterschaft der Polizeisportler und Lars war ebenfalls verhindert. Das Publikum wurde jedoch mit einem nicht weniger interessanten Duell entschädigt. Abdrakhman traf auf den ehemaligen Klauser Kaderringer Nigsch Marco, der wieder einmal ein Comeback auf der Ringermatte gab. Dass Marco das Ringen nicht verlernt hatte, war klar ersichtlich. Besonders im Bodenkampf fiel es Abdrakhman schwer, gegen den ehemaligen Greco-Profi zu punkten. Schlussendlich war Abdrakhman aber klar überlegen und konnte einen starken 8:0-Punktesieg einfahren.

Somit endete das hochspannende Derby mit einer sehr knappen 21:24-Niederlage für den KSV Götzis. Für den Rückkampf am kommenden Freitag, den 28.11., in Klaus bleibt jedoch weiterhin alles offen.
„Unsere Jungs haben gut gekämpft und alles gegeben. Besonders im freien Stil waren wir bärenstark. Der KSK Klaus hat dafür die Greco-Kämpfe dominiert. Wir wissen von der vergangenen Saison, dass wir diesen Rückstand in Klaus aufholen können. Eine kleine Überraschung, ein einziger Kampf könnte reichen und die Ländle-Krone bleibt bei uns. Wir werden alles geben“, so die Kampfansage von Chefcoach Michael Häusle.
Wir hoffen auf lautstarken Rückenwind der Fans für unser Team beim Rückkampf in Klaus!

Abschließend möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Helferinnen und Helfern während dieser Bundesligasaison recht herzlich bedanken. Wir hatten vier Heimkämpfe in der Sporthalle der Mittelschule Götzis sowie einen im RZW auszutragen und haben diese Aufgabe dank eurer Hilfe mit Bravour gemeistert. Alle Veranstaltungen – auch die Rheintalliga – waren hervorragend organisiert und bewirtet. Dies alles wäre ohne eure ehrenamtliche Hilfe nicht möglich gewesen. Vielen Dank!

Hier der Link zu den Ergebnissen der 1. Bundesliga.

Die tollen Fotos stammen von Vereinsfotograf Armin Loacker

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